Pfarreifahrt 14.05 - 20.05.2005

Santiago de Compostela und Portugal

Pfingsten erschien den verängstigten Jüngern der Heilige Geist. Einer der Zeitzeugen war der Apostel Jakobus, der in Santiago de Compostela beerdigt ist. Am Grab dieses Zeitzeugen feierten wir gemeinsam mit Gläubigen aus allen Kontinenten eine Pilgermesse. Eine Pilgerin erzählte uns einige beglückenden und besinnlichen Erlebnisse ihrer Pilgerreise, die sie während fünf Wochen und 800 km Fußwanderung erfahren hatte. Unsere Gruppe hatte nur die große Langeweile eines mehrstündigen Aufenthaltes am Madrider Flughafen erdulden müssen. Gleichwohl waren wir alle von dem Ereignis der feierlichen Messe im besonderen gefangen genommen worden. Der imposante Eindruck dieses Ortes steigerte sich, als das große, 50 kg schwere Rauchfaß in atemberaubenden Schwingungen quer durch das Mittelschiff, fast die Decke der Kathedrale berührte.

Ein gemeinsames Mittagessen mit landestypischen Speisen rundete diesen Festtag ab. Pfingstmontag verabschiedeten wir uns von Santiago mit einer individuellen Meßfeier in einer Kapelle der Kathedrale. Wenn das Sprichwort "Mairegen bringt Segen" stimmt, haben wir in Santiago überreichen Segen empfangen. Mehr als 48 Stunden prasselte der Regen auf uns herab. Er ließ nach, als wir Santiago in Richtung Padrón verließen, der Stadt, in der der Leichnam des hl. Jakobus auf wunderbare Weise über das Meer kommend, anlangte. Hier steht zur Erinnerung eine muschelförmige Kirche, die wir besuchten.

Weiter ging die Fahrt, mit herrlichen Ausblicken zum Atlantik, in Richtung Porto. Für uns völlig fremd waren die vielen Eukalyptuswälder. Während einer kurzen Mittagspause in Viano do Castelo, mit einem der schönsten Marktplätze Portugals, genossen wir erstmals die milde Frühlingssonne Portugals bei einer leichten Brise vom unendlichen Atlantik.

Neben der Feier der Pilgermesse in Santiago war das Rosenkranzgebet mit anschließender Lichterprozession in Fatima das herausragende Erlebnis dieser, an ungewöhnlichen Eindrücken nicht mangelnden Reise.

Zur Vollständigkeit seien einige weitere Programmpunkte aufgelistet: besinnliche Wanderung entlang des Kreuzweges von Fatima nach Aljustrel, dem Geburtsort der Seherkinder; Porto: Stadtrundfahrt, Portweinprobe, Schiffahrt auf dem Duoro, Besichtigung der Kathedrale, Besichtigung der repräsentativen Börse mit dem "Maurischen Saal"; Besichtigung der malerischen Stadt Coimbra mit einer der ältesten europäischen Universitäten, Kathedrale, ursprünglich als Wehrkirche errichtet; Batalha: eine der größten Klosteranlagen Portugals mit einer riesigen Kirche und mit königlicher Grablege, u. a. ist hier Heinrich der Seefahrer beerdigt; Natur: Spaziergang am Strand von Sitio und atemberaubender Blick von der Felsenküste in Nazaré auf den Atlantik; Stadtrundfahrt in Lissabon mit Besuch des berühmten Hieronymusklosters, Fahrt über den Tejo zur 110 m großen Christusstatue, Gemeinsames Mittagessen, Besuch in der Altstadt. Hier in Lissabon lernten wir, daß Antonius von Padua auch "Antonius von Lissabon" genannt werden könnte, da er hier getauft wurde.

Die Gaben des Hl. Geistes begleiteten uns während der Reise, ausgelegt von Herrn Pfr. Summerer, bei den Andachten am Morgen oder Abend und den gemeinsamen Meßfeiern. Ein herzliches vergelt's Gott an dieser Stelle an Herrn Summerer.

Einen herzlichen Dank auch an Herrn Gerald Zettl, der kurzfristig als Reiseleiter eingesprungen ist. Dank seiner gewissenhaften, profunden Vorbereitung wurden wir von ihm professionell geführt. Danke, Gerald.

Zum Schluß, obwohl es möglicherweise peinlich klingt, der Kommentar von allen örtlichen Reiseführerinnen und dem Busfahrer: Noch nie sei ihnen eine Gruppe begegnet, die derart pünktlich, fröhlich und ohne Streit unterwegs war. Danke an die Gruppe für das gute Miteinander.

Elisabeth und Hubert Schwarzer

Einige Bilder von der Reise

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  Santiago de Compostela Am Marktplatz von Viano Fatima  
  Brücke über den Duoro Bei der Portweinprobe Klosteranlage Batalha  
  Leuchtturm am Atlantik Brücke über den Tajo